"Golf kann man spielen, aber manchmal muss man Golf auch einfach nur kämpfen."
Der Hamelner Golfclub Schloss Schwöbber bot vom 07. - 08. Juli die Kulisse für die Deutschen Mannschafts- meisterschaften Landesliga Mitte 1 der AK 50, an denen das Team des Golf und Landclubs Bad Arolsen zum ersten Mal teilnehmen durfte. Qualifiziert hatte sich die Mannschaft im vergangenen Jahr mit einer tollen Leistung in der Gruppenliga in Lauterbach, als erstes AK Team des Golf und Landclubs Bad Arolsen überhaupt.
Um sich auf diesen Wettbewerb standesgemäß vorzubereiten, waren Captain Rainer Hümmecke und seine Männer bereits am 06.07. nachmittags angereist, um den für fast alle völlig unbekannten Platz in Aerzen kennenzulernen. Was sie dann vorfanden verursachte Reaktionen von Kopfschütteln bis zu: „ist nicht Dein Ernst“! Der Meisterschaftsplatz Baron von Münchhausen gehört mit einem Slope von 140 und Par 73 zu den schwersten Anlagen, denen die Spieler bisher begegnet waren. Die Hitze der vergangenen Wochen hatte den Platz komplett ausgetrocknet und machte die ohnehin schon sehr schwierige Aufgabe zu einer echten Herausforderung. Nach einem relativ normalen Beginn auf den ersten 5 Bahnen folgte dann ein Abenteuer der besonderen Art. Zwischen den Bahnen 6 und 15 erwarten die Spieler Golflöcher, die man normalerweise so nicht antrifft. Mitten im Wald wurden hier sehr enge, steil auf- und absteigende Bahnen konstruiert bei denen Platzkenntnisse unabdingbar sind, um überhaupt einigermaßen schadlos über die Runde zu kommen.
Irgendwann auf der Runde erwischt es aber jeden, springen doch die Bälle manchmal unkontrolliert in den Wald, in eines der zahlreichen Wasserhindernisse oder aber über den allgegenwärtigen Wildzaun. Dieser umgibt fast die gesamte Anlage und sorgt immer wieder für knifflige Regelfragen. Droppen innerhalb oder außerhalb? Wo ist die Dropzone? Nicht ohne Grund waren diverse Referees mit Carts im Einsatz um die Spieler zu unterstützen. Acht Golfclubs von Hannover Gleidingen über Bad Salzdetfurth bis zum GC Paderborner Land hatten Ihre AK 50 Teams entsandt, um an 2 Tagen im Zählspiel-Modus um Aufstieg und Abstieg zu wetteifern.
Die Vierer am ersten Tag hatte Rainer Hümmecke neu formiert, um einmal die gewohnten Wege zu verlassen. Der Captain und Axel Schirmak spielten zum ersten Mal für die AK 50 zusammen und harmonierten so gut, dass Sie am Ende mit einer 93 das beste Ergebnis für Bad Arolsen einspielten. Detlef Rath und Henning Schütt mit 96 und Jörg Vogel und Volker Sterzing mit 98 sorgten für einen sehr guten 4. Platz nach dem ersten Tag, lediglich 3 Schläge vom Tabellenzweiten entfernt mit allen Optionen für die Einzel am Sonntag. Bereits nach den Vierern war abzusehen, dass die Mannschaft vom GC Gleidingen wohl den Aufstieg in die Oberliga klarmachen würde und dies sollte sich auch nach den Einzeln deutlich bestätigen. Am Ende betrug der Vorsprung 22 Schläge auf den Golfpark Steinhuder Meer und die mit einem durchschnittlichen Handicap von -6,9 angereisten Gleidinger steigen verdient in die Oberliga auf.
Apropos Handicaps. Das durchschnittliche Handicap der Spieler aller Teams betrug -9,5 und der durchschnittliche Score 98 Schläge über Par. Dies macht deutlich, wie schwer dieser Platz unter diesen Bedingungen zu spielen war. Da 2 Teams in die Gruppenliga absteigen sollten, wurde es am Ende noch einmal spannend, wer im nächsten Jahr wieder in der Landesliga dabei sein sollte und wer sich in der Gruppenliga neu qualifizieren muss. Jörg Vogels 91 war das 8. Brutto des Tages und Fundament für den 5. Platz in der Gesamtwertung und damit zum Klassenerhalt für Bad Arolsen. Detlef "Dr. Dete" Rath spielte eine gute 97, Axel Schirmak eine 99, Henning Schütt eine glatte 100 und Volker Sterzings 101 kamen in die Wertung. Rainer Hümmecke erwischte einen rabenschwarzen Tag und lieferte mit 116 das Streichresultat.
Die Freude über den 5. Platz und damit den Klassenerhalt war groß und alle waren sich einig, das dies die bisher schwerste Aufgabe für die AK 50 vom Twistesee war. Besonders toll war aber neben dem sportlichen Erfolg die Stimmung und der freundschaftliche Umgang im Team. Besonderer Dank gilt auch Hartmut Pöllmann und Matthias Olbrich, die als Caddies und Unterstützer ein wichtiger Bestandteil des Teams sind. Der Aufenthalt im schönen Hameln hat das Team noch enger zusammengeschweißt. Alle Beteiligten freuen sich schon jetzt auf die DMM in 2019 auf einer dann hoffentlich deutlich spielbareren Anlage. Jetzt gilt es erst einmal am 28. Juli in Idstein beim nächsten Hessenliga Spiel die Saison weiter erfolgreich zu gestalten.
Bis dahin allen ein schönes Spiel, wir sehen uns auf oder neben den Fairways.