Die Clubmeisterschaften sind traditionell der sportliche Höhepunkt eines jeden Jahres und werden deshalb nicht nur von den Teilnehmern mit Spannung erwartet.

Wie ist die Form jedes Einzelnen; werden die Favoriten Ihrer Rolle gerecht oder gibt es die ein oder andere Überraschung?

Die Clubmeisterschaften des Golf & Landclub Bad Arolsen fanden vom 02. – 04.September 2021 auf der Anlage am Twistesee statt.

Rund 60 Teilnehmer/innen hatten in den verschiedenen Altersklassen gemeldet, um sich im Zählspiel zu messen. Als der Spielführer Rainer Hümmecke am Donnerstag die Altersklasse 65 startete, war noch nicht abzusehen, dass vor allem das Wetter eine entscheidende Rolle bei den diesjährigen Meisterschaften spielen sollte. Am frühen Freitagmorgen kam es aufgrund anhaltenden Nebels zur ersten Verzögerung und Unterbrechung des Spielbetriebes. Die Sicht war so weit eingeschränkt, dass die Akteure Mühe hatten, die Landezonen Ihrer Bälle einzusehen und auf einigen Par 3 Bahnen das Grün beim Abschlag nicht zu erkennen war.

Zu den schwierigen Wetterbedingungen kam noch hinzu, dass die Grüns aufgrund der übermäßigen Regenfälle der letzten Wochen stark gelitten hatten und einige Schäden aufwiesen.  Um für einen fairen Wettbewerb zu sorgen, wurden von der Spielleitung Sonder- Platzregeln erlassen, um hier Chancengleichheit zu gewährleisten. Dass die Grüns außerdem noch äußerst schnell waren, spiegelte sich in den Ergebnissen der ersten Runden wieder.

Insgesamt konnten nicht die Ergebnisse des Vorjahres erzielt werden, was den Bedingungen geschuldet war.

In der Altersklasse AK 65 startete der Favorit Präsident Udo Lossau mit einer 71 er Runde und hielt damit die Verfolger mit 6 Schlägen auf Abstand. An dieser Konstellation sollte sich auch in den Runden 2 und 3 nichts Gravierendes mehr ändern und so verteidigte Udo Lossau am Ende seinen Titel aus dem Vorjahr mit 6 Schlägen Vorsprung vor Edgar Kausch, der die Nettowertung gewann, und Wilfried Ahrens souverän.

Bei den Damen gab es von Anfang an nur eine Favoritin. Silke Schütt hatte bereits in den Jahren 2016, 2017 und 2020 den Titel gewinnen können. Nach Ihrer angesichts der schwierigen Bedingungen sehr guten 76er Startrunde wurde schnell klar, dass sie auch in 2021 nur schwerlich zu gefährden sein würde.

Nach zwei Runden gewann Silke Ihren 4 Titel mit sage und schreibe 19 Schlägen Vorsprung vor Annika Hochhuth die sich damit zum zweiten Mal in Folge die Bruttowertung in der AK 30 bei den Damen sicherte. Netto-Siegerin AK 30 wurde Kerstin Rath die in 2018 schon einmal die Brutto Wertung AK 30 gewonnen hatte.

In der AK 50 Bruttowertung der Damen konnte sich Ute Pöllmann ihre erste Clubmeisterschaft sichern und Julie Wilson freute sich sichtlich über das beste Ergebnis Netto.

Heiß umkämpft ist immer der Titel der AK 50 Herren, stellt doch diese Altersklasse nicht nur die zahlenmäßig meisten Spieler, sondern sind hier auch immer spannende Wettkämpfe zu erwarten.
Dies sollte auch in 2021 nicht anders sein. Bis zur letzten Bahn wurde hier um den Titel gekämpft und am Ende entschieden 2 Schläge über die Platzierungen. Axel Schirmak hatte letztendlich die besten Nerven und verwies Jörg Vogel und Henning Schütt auf die Plätze. Den Netto-Sieg konnte erstmalig Axel Taube erringen, der bereits in den Wochen zuvor seine gute Form bewiesen hatte.
Bei den Herren AK 30 konnte Kai Rath das beste Netto-Ergebnis einspielen und sich auch den Jungsenioren Pokal 2021 sichern.

In der Königsklasse Herren Brutto hatte Oliver Pittschellis sich zum Ziel gesetzt den Titel aus dem Vorjahr zurückzuholen. Mit intensiver Vorbereitung hatte er die gesamte Woche vor den Meisterschaften die verschiedenen Bereiche seines Spiels „scharf“ gestellt und ließ keine Zweifel daran, wie ernst ihm sein Anliegen war. Der Sieger aus 2020 Dr. Benedikt Schultheis machte aber seinerseits deutlich, dass der Sieg nur über Ihn gehen würde und lieferte Oliver Pittschellis den erhofften Fight. Als unter den Augen der wartenden Mitspieler Benedikt zu Ende puttet, um Oliver die Ehre des letzten Putts zu erweisen war den Umstehenden klar, dass sich Oliver durchgesetzt hatte. Vier Schläge betrug der Vorsprung am Ende und die Revanche für 2020 war geglückt. Benedikt freute sich über den Titel des AK 30 Bruttosiegers und gratulierte dem neuen Clubmeister zum verdienten Titel.

Beim anschließenden Büffet und gemütlichen Ausklang wurde von allen Teilnehmern ob der Bedingungen gefachsimpelt und vielen war die Freude anzusehen endlich wieder so etwas wie eine „normale“ Clubmeisterschaft erlebt zu haben.

Golf ist eben mehr als nur ein Sport, bei dem sich die Besten messen, sondern auch gesellschaftliches Ereignis und das Miteinander unter Freunden und Gleichgesinnten.

In diesem Sinn wünsche Ich uns allen noch möglichst viele schöne Golftage in diesem Jahr und freue mich auf ein Wiedersehen auf oder neben den Fairways der Region.

Rainer Hümmecke
Spielführer